Sat-1-Talker Claus Strunz: "Nur klare Aussagen zählen"

Mit "Eins gegen Eins" holt Sat 1 den Polittalk ins Programm zurück. In den 90er Jahren besetzte diese Farbe noch Erich Böhme mit "Talk im Turm". Das neue Konzept unterscheidet sich deutlich von anderen Formaten. Denn bei Strunz treten nur zwei Kontrahenten gegeneinander an. ",Eins gegen Eins' klingt auch ein bisschen nach sportlichem Wettkampf - und so soll es dann auch sein", erklärt Strunz.

Dazu sucht der Moderator nach Diskutanten, die eine starke These vertreten und diese "mit immer neuen, möglichst überraschenden Argumenten und Fakten vertreten" können. Der Talk läuft nach festen Regeln ab, bei denen Strunz den Spielleiter gibt. "Ich bin Anrichter und Schiedsrichter, bemüht um Neutralität ohne langweilig zu werden", sagt Strunz, der 2002 und 2003 bei N-TV zusammen mit Andrea Fischer den "Grünen Salon" moderiert hat. Strunz hofft mit dem Konzept jüngere und auch weniger politisch interessierte Zuschauer zu erreichen. "Relevant ist Politik ja für Jeden, es kommt nur drauf an, wie sie übersetzt wird."

Strunz später Sendetermin um 23.30 Uhr ist auch den Umstrukturierungen im Ersten geschuldet. Ab September wird dort um 21 Uhr Frank Plasberg mit "Hart aber Fair" unterwegs sein. Für dessen Zuschauer könnte "Eins gegen Eins" möglicherweise ebenfalls interessant sein.

Mit Harald Schmidt bekommt Sat 1 ab September einen weiteren Talkmaster, der das aktuelle politische Geschehen - wenn auch auf andere Weise einordnet. Schmidt, der noch bei der ARD unter Vertrag steht wird dann jeweils dienstags und mittwochs in der Late-Night-Schiene unterwegs sein. pap