Positive Bilanz: DFV-Aufsichtsratsvorsitzender Klaus Kottmeier
Zum 1. August 2005 steigt Rolf Grisebach in die Geschäftsführung des Deutschen Fachverlags (DFV) ein. Beim DFV (Umsatz 2004: 118,4 Millonen Euro) soll Grisebach im August 2006 die Nachfolge des aus Altersgründen ausscheidenden Jörg Hintz antreten und die Textilfachzeitschriften verantworten. Zudem übernimmt Grisebach, der als Holding-Geschäftsführer bei der Holtzbrinck-Verlagsgruppe arbeitete, als DFV-Geschäftsführer die Verantwortung für den Verlagsbereich Wissenschaftliche Fachzeitschriften, den Verlag Recht und Wirtschaft sowie den Buchverlag. Grisebach erweitert die Geschäftsführung um den Vorsitzenden Peter Ruß, Jörg Hintz und Michael Schellenberger.
Grisebach übernimmt eine Führungsposition in einem gut positionierten Medienunternehmen: Umsatzwachstum plus erneute Ergebnisverbesserung lautet die positive Bilanz des Deutschen Fachverlags für 2004. Das vergangene Geschäftsjahr hat das Unternehmen trotz schwieriger Marktbedingungen erfolgreich abgeschlossen. So erzielte der DFV mit 810 Mitarbeitern vergangenes Jahr bei einem Umsatz von 112,8 Millionen Euro ein Plus von 1,2 Prozent. Unter Einbeziehung der mehrheitlichen Beteiligung am Stuttgarter
Matthaes Verlag ("Allgemeine Hotel- und Gaststätten-Zeitung") hat die Verlagsgruppe einen Umsatz von 118,4 Millionen Euro erwirtschaftet. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies ein Plus von 6,2 Prozent.
Die Inlandsumsätze stiegen von 91,2 Millionen Euro auf 91,3 Millionen Euro. Stärker wuchsen die Tochtergesellschaften mit einem Plus von 5,9 Prozent auf einen Umsatz von 21,5 Millionen Euro (2003: 20,3 Millionen Euro). Stärkstes DFV-Standbein im Ausland ist Österreich mit dem
Manstein Zeitschriftenverlag (HORIZONT Austria), der mit 10,8 Millionen Euro Umsatz ein Plus von 5,9 Prozent erzielte, und Italien. Hier gibt die DFV-Tochter
Edizoni Ecomarket mit "Fashion" Italiens einzige wöchentlich erscheinende Textilfachzeitschrift heraus.
"Wir konzentrieren uns ganz auf Fachkommunikation, verlegen Fachmedien exklusiv und sind mit diesem Konzept erfolgreich", fasst DFV-Aufsichtsratsvorsitzender
Klaus Kottmeier die grundlegende Strategie des DFV zusammen. So konnte die "Lebensmittel Zeitung" inklusive ihrer Dachmarkenobjekte ihr Umsatzniveau fast halten, obwohl die wichtige Fachmesse Anuga nur alle zwei Jahre stattfindet: Der gesamte Bereich erwirtschaftete 26 Millionen Euro (Vorjahr: 26,7 Millionen). Allein die "Lebensmittel Zeitung" steht - als klarer Marktführer ihres Wirtschaftszweiges - für einen Umsatz von 24,2 Millionen Euro.
Auch die "TextilWirtschaft" konnte sich erfolgreich behaupten und hat im vergangenen Jahr ihre Marktposition erneut ausgebaut. Der Titel erzielte in einem rückläufigen Markt einen Umsatz von 16,9 Millionen Euro (plus 1,8 Prozent). Stark zugelegt hat auch HORIZONT. Die Zeitung hat kräftig an Marktanteilen gewonnen, als Gruppe verzeichnet HORIZONT inklusive der Neueinführung BESTSELLER ein Umsatzvolumen von 9,7 Millionen Euro (plus 7,2 Prozent).
Kein Wunder, dass
Peter Ruß, Vorsitzender der Geschäftsführung, resümiert: "Die Konstanz unserer Geschäftsentwicklung gestern, heute und morgen ist sichergestellt. Wir setzen auf Wachstum unserer verlegerischen Aktivitäten und auf Ertragsstärkung, um Expansion weiter aus eigenen Mitteln finanzieren zu können."
Auch in Zukunft hält das Frankfurter Medienhaus an seiner Strategie fest, in schwierigen wirtschaftlichen Zeit zu wachsen. So erweitert der DFV mit dem neuen Verlagsbereich Messen, Kongresse und Seminare ab 1. Juli sein Portfolio. Die Unit soll ergänzend zu den bereits eingeführten Veranstaltungen des DFV neue Geschäftsfelder erschließen und ausbauen. Leiter wird
Peter Schneider, der im Sommer von der Münchner
Burda Yukom nach Frankfurt wechselt.
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