Die Deutsche Telekom äußert sich enttäuscht über die Entscheidung. "Wir sind sehr unzufrieden. Die Zahlungen geben unsere Kosten nicht wieder. Die Behörde hat den Auftrag des Gesetzgebers verfehlt", sagte ein Sprecher der Nachrichtenagentur Reuters. Bei den Wettbewerbern stößt die Entscheidung auch vorwiegend auf Kritik:
Arcor-Chef
Harald Stöber bezeichnet zwar die Absenkung des monatlichen Mietpreises als "Schritt in die richtige Richtung". Die Erhöhung der Zusammenschaltungskosten sei aber ein falsches Signal für den Markt. "Mit einem Aufschlag von 0,4 Cent zum 1. Juli wird Wettbewerb in einem Segment behindert, bevor er sich wirklich entfalten konnte." Auch
Tele 2 kritisiert die Preiserhöhung: Ein Sprecher des Unternehmens bezeichnet die Entscheidung als "harten Schlag gegen den Wettbewerb."
Der Telekommunikationsneuling
Freenet hat jedoch die Beschlüsse begrüßt. "Unter diesen Voraussetzungen sind dies ausgewogene Entscheidungen, die dem Wettbewerb genügend Spielraum lassen, sich zu entwickeln", so Vorstandschef
Eckhard Spoerr. "Damit wird sich der Wilde Westen im Ortsnetzbereich schnell auflösen, und nachhaltige Geschäftsmodelle werden sich durchsetzen", so Spoerr weiter. Die Deutsche Telekom muss seit Freitag vergangener Woche Wettbewerber auch im Ortsnetz dulden. Call-by-Call-Anbieter wie Tele 2, Arcor 01058 Telecom oder Freenet bieten spezielle Vorwahlen an, mit denen Verbraucher günstiger Ortsgespräche führen können. Die Markteinführung wird mit breit angelegten Kampagnen begleitet.
mas