Random House legt für 2010 "exzellente Bilanz" vor

Random-House-CEO Markus Dohle
Random-House-CEO Markus Dohle
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Der weitweit größte Buchkonzern, Random House, wird für 2010 Rekordzahlen vorlegen. Dies kündigte CEO Markus Dohle in einem Interview im Intranet an, das dem "Handelsblatt" vorliegt.  "Die Bilanz des Jahres 2010 lässt sich mit einem einzigen Wort beschreiben: exzellent", sagt der Manager darin.

Umsatz und Profitabilität seien signifikant gestiegen, der Operating Free Cash Flow sei der zweithöchste in der Unternehmensgeschichte. Konrete Zahlen nennt Dohle jedoch noch nicht. Diese werden erst im Rahmen der Bilanzpressekonferenz des Mutterkonzerns Bertelsmann am 29. März 2011 veröffentlicht. Selbige dürfte sich sehen lassen können. Gerhard Zeiler, CEO der wichtigsten Division RTL Group, hat bereits Rekordergebnisse veröffentlicht. Und Rolf Buch, Chef der zweitgrößten Sparte Arvato, hat in einem Interview mit der "Wirtschaftswoche" ebenfalls gute Zahlen angedeutet. Unklar ist, wie 2010 für die Verlagssparte Gruner + Jahr sowie die Direct Group gelaufen ist.

Dohle geht davon aus, dass der Umsatz von Random House in den kommenden Jahren weiter steigen wird. Die Entwicklung ist von dem Vormarsch der E-Books getrieben. Derzeit vertreibt Random House rund 25.000 E-Books. In den USA, dem wichtigsten Markt des Unternehmens, werde der Umsatzanteil der elektronischen Bücher bis 2015 auf 50 Prozent klettern, so Dohle. Europa wiederum hinke dem US-Markt um drei bis fünf Jahre hinterher. Hierzulande kommt das Geschäft mit E-Books erst langsam in Schwung.

Random House erzielt rund vier Fünftel seiner Erlöse im anglo-amerikanischen Raum. Derzeit hat das Unternehmen jedoch Probleme in Lateinamerika. Umsatztreiber sind die Neuerscheinungen. Sie steuern laut dem Bericht rund zwei Drittel zum Umsatz bei, der laufende Bestand nur ein Drittel. Insgesamt gehören rund 200 Verlage zu dem Konzern, der 2009 einen Umsatz von 1,7 Milliarden Euro erzielte und ein Ebit von 137 Millionen Euro vorlegte. pap



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