Kachelmanns eigenes Unternehmen
Meteomedia schloss einen Vertrag über zwölf Monate mit dem
Funkhaus Aschaffenburg. Die neue Beschäftigung beim unterfränkischen Sender ist Kachelmanns erstes und einziges Engagement in Deutschland seit Beginn des Prozesses vor dem
Landgericht Mannheim. Ihm wird vorgeworfen, seine Ex-Freundin mit einem Messer bedroht und vergewaltigt zu haben. Der Wettermann bestreitet dies. Gestern kommentierte Radio Primavera die personelle Entscheidung in Sachen Kachelmann: Man wisse um den Prozess in Mannheim. Es müsse aber auch für Kachelmann die Unschuldsvermutung gelten - zumindest bis ein Urteil gefallen ist. Neben Kachelmanns Engagement beim Aschaffenburger Sender arbeitet der Meteorologe seit Ende Januar 2011 noch für
Radio Basel in der Schweiz.
Die bis heute eingegangenen Reaktionen bezüglich des Kachelmann-Engagements bei Radio Primavera sind gemischt.
Marco Maier, Chefredakteur des Senders, sagt gegenüber HORIZONT.NET: "Gefühlt sind die Reaktionen zu 80 Prozent positiv und 20 Prozent negativ." Allerdings seien die 20 Prozent negative Stimmen teilweise "sehr deftig". So konnten aufgrund von persönlichen Beleidigungen und Drohungen nicht alle Kommentare auf der Sender-Homepage live gestellt werden. Zudem musste sich der Chefredakteur von einigen Hörerinnen vorwerfen lassen, dass die Personalentscheidung für Kachelmann nur von einem Mann getroffen werden konnte. Maier rechtfertigt derweil die vom Sender initiierte Berufung Kachelmanns mit den Worten: "Wir sehen nichts Verwerfliches am Engagement."
Der Vergewaltigungsprozess vor dem Landgericht Mannheim dauert derweil an. Auch deshalb ist ein Engagement Kachelmanns bei Radio Primavera unter der Woche für den Wetterexperten derzeit nicht möglich.
hor