Die AG.MA hat die Methodik der MA Radio weiter verfeinert
Gute Nachrichten für die deutschen Radiosender und ihre Vermarkter: Die Radionutzung steigt wieder. Sowohl bei der Hördauer als auch bei der Tagesreichweite zeigt die Kurve wieder nach oben. Das geht aus den Eckdaten der Radionutzung hervor, die die Arbeitsgemeinschaft Media-Analyse heute vorgelegt hat.
Demnach ist die
Hördauer leicht auf 199 Minuten pro Tag gestiegen. Die Tagesreichweite ist von 78,9 auf 79,3 Prozent gestiegen. Umgerechnet auf die Zahl der Hörer haben die Sender damit 312.000 neue Hörer pro Tag dazugewonnen. In der jungen Zielgruppe der 10- bis 29-Jährigen stieg die Reichweite um 1,1 Prozent auf 71,6 Prozent. Die Hördauer in der jungen Zielgruppe ist mit 141 Minuten pro Tag konstant geblieben.
Die
Radiozentrale führt den Hörerzuwachs vor allem auf die neuen digitalen Verbreitungsmöglichkeiten zurück: "Die Programmverantwortlichen haben ebenso konsequent wie unaufgeregt die digitalen Möglichkeiten für unser Medium genutzt - sei es via Radio-App unterwegs auf dem Handy bzw. Notebook oder auch über die interaktiven Fanpages bei Facebook und Co.", lobt
Lutz Kuckuck, Geschäftsführer der Radiozentrale.
Ab der
MA 2011 Radio I, die am 9. März veröffentlicht wird, weist die AG.MA die Reichweiten der Radiosender erstmals getrennt nach Werktagen und für das Wochenende aus. Mit den gesonderten Leistungswerten für Samstag und Sonntag sollen Werbekunden ihre Radio-Kampagnen besser planen können: "Mit diesen Leistungsdifferenzierungen wird dem Wunsch der Werbungtreibenden nach noch präziseren und umfassenderen Daten für die Radioplanung entsprochen", erläutert
Dieter K. Müller, Vorstand Radio der AG.MA: "Radiokampagnen können auf dieser Basis noch genauer und effektiver geplant und umgesetzt werden."
Auch bei der Berechnung der Werbemittel-Kontaktchancen wird die MA Radio weiter präzisiert. So werden innerhalb eines Viertelstundenintervalls Um- und Abschaltvorgänge dokumentiert. Hört ein Befragter in diesem Zeitabschnitt mehrere Programme, wird die Hördauer den Sendern jetzt anteilig zugerechnet. "Derart umwälzende Neuerungen in der Berechnungsgrundlage hat es seit Bestehen der MA Radio noch nicht gegeben", betont Müller.
Aufgrund der Veränderungen ist ein direkter Vergleich mit den Reichweiten aus früheren MA-Studien nicht möglich. Um Veränderungen der Hörerzahlen dennoch transparent machen zu können, werden die Werbeträger-Reichweiten der letzten MA 2010 Radio II Update von der AG.MA nachträglich nach den neuen Konventionen berechnet und für Vergleichszwecke zur Verfügung gestellt. Damit sind auch direkte Rückschlüsse auf Reichweitengewinne und -verluste zur MA 2011 Radio I methodisch sauber möglich.
dh