RTL muss Bußgeld für DSDS zahlen

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RTL muss das bereits im Februar dieses Jahres von der Kommission für Jugendmedienschutz (KJM) verhängte Bußgeld in Höhe von 100.000 Euro wegen wiederholter Jugendschutz-Verstöße in "Deutschland sucht den Superstar" (DSDS) zahlen. Das hat die KJM nach einer Anhörung von RTL heute in München abschließend entschieden.

"Beleidigende Äußerungen und antisoziales Verhalten werden in dem TV-Format als Normalität dargestellt. So werden Verhaltensmodelle vorgeführt, die Erziehungszielen wie Toleranz und Respekt widersprechen. Das kann vor allem auf Kinder unter zwölf Jahren desorientierend wirken", so der KJM-Vorsitzende Wolf-Dieter Ring.

In ihrer Februar-Sitzung hatte die KJM auch die Einleitung eines Ordnungswidrigkeitenverfahrens beschlossen. Da RTL in seiner umfassenden Stellungnahme Einsicht gezeigt und sich verpflichtet habe, die Casting-Sendungen der nächsten Staffel von "Deutschland sucht den Superstar" der Freiwilligen Selbstkontrolle Fernsehen (FSF) vorzulegen, werden zwar drei Folgen von DSDS beanstandet, das Ordnungswidrigkeitenverfahren jedoch eingestellt. "Wir freuen uns, dass RTL Einsicht gezeigt hat. Jugendmedienschutz muss immer vor Quote gehen", so der KJM-Vorsitzende Ring. dh

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