RTL investiert verstärkt in eigenproduzierte Fiction

"Transporter" ist die bislang teuerste Serienproduktion von RTL
"Transporter" ist die bislang teuerste Serienproduktion von RTL
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Bei den Sendern sitzt das Geld wieder lockerer. RTL setzt in der kommenden Saison verstärkt auf eigenproduzierte Fiction. Die Kölner schicken in den kommenden Monaten gleich drei neue eigenproduzierte Serien ins Rennen und testet mit Pilotfilmen drei weitere Serienkonzepte. Außerdem bekommt Oliver Pocher bei RTL eine neue Chance.

Zusätzliche Investitionen ins Programm waren allerdings auch bitter nötig. Etliche langjährige Erfolgsformate von RTL sind in die Jahre gekommen, zuletzt waren die Quoten des erfolgsverwöhnten Marktführers rückläufig. "Die Rekorde der vergangenen Saison lassen sich kaum toppen", räumte RTL-Geschäftsführerin Anke Schäferkordt bei der Vorstellung der neuen Programmsaison in Köln ein. "Dennoch: Wir wollen nachlegen – und das in allen Genres."

Im Bereich Serie schickt RTL nach dem erfolgreichen Test die "Die Draufgänger" in Serie. Darin geht es um zwei ungleiche Ermittler beim Landeskriminalamt Sachsen. Mit der Actionserie "Transporter" hat der Sender seine bislang teuerste internationale Koproduktion in Auftrag gegeben. Das Budget liegt bei über 30 Millionen Euro. Mit "Sekretärinnen - Überleben von neun bis fünf" startet zudem eine neue Sitcom.

Mit Pilotfilmen werden zudem drei weitere Serienkonzepte gestestet: In "IK 1 - Touristen in Gefahr" geht es um eine deutsche BKA-Einheit, die deutschen Touristen im Ausland zu Hilfe eilt. "Die Trixxer" sind eine Art moderne Variante von Robin Hood: Vier charmante Gauner helfen Menschen in Not. Ebenfalls viel Action verspricht "World Express - Atemlos in Mexiko". In dem Pilotfilm steht ein Kurierdienst für heikle Sondereinsätze im Mittelpunkt. Die eigenproduzierten Serien "Alarm für Cobra 11" und "Countdown" werden mit neuen Staffeln fortgesetzt. Ein Highlight im Bereich Fiction soll außerdem der TV-Film "Bermuda-Dreieck Nordsee" mit Hannes Jaenicke, Bettina Zimmermann und Gudrun Landgrebe werden.

Auf der nächsten Seite: Was RTL in den Bereichen Show, Real Life und Lizenzserien plant
Oliver Pocher ist künftig für RTL im Einsatz
Oliver Pocher ist künftig für RTL im Einsatz
Nachdem seine Show bei Sat 1 wegen schlechter Einschaltquoten abgesetzt wurde, bekommt Oliver Pocher nun bei RTL eine neue Chance: In "Alle auf den Kleinen" muss sich der Comedian verschiedenen Gegnern stellen. Günther Jauch bleibt trotz seiner Verpflichtung durch die ARD ein wichtiges Aushängeschild für RTL: Mit "Der große Deutschland Test" moderiert der Routinier eine neue Event-Show, "Wer wird Millionär?" und "5 gegen Jauch" gehen mit neuen Folgen weiter. Auch RTLs Allzweckwaffe Oliver Geissen bekommt mit "Es kann nur E1nen geben" eine neue Rateshow. Prominente müssen herausfinden, welcher von meheren Kandidaten ein besonderes Talent besitzt. Die Showreihen "Deutschland sucht den Superstar", "Das Supertalent" und "Let's Dance" werden natürlich fortgesetzt.

Im Bereich Comedy bekommt "Let's Dance"-Moderator Daniel Hartwich mit "H wie Hartwich" eine eigene Comedy-Gameshow. Mit Michael Mittermaier konnte RTL außerdem einen weiteren Top-Comedian verpflichten, der sein neues Bühnenprogramm "Achtung Baby" präsentieren wird. "Die Bülent Ceylan Show", "Cindy aus Marzahn & Die jungen Wilden" und "Willkommen bei Mario Barth" gehen mit neuen Folgen weiter.

Im Bereich Real Life werden alle bewährten Erfolgsformate weitergeführt. Neue Folgen gibt es außerdem von "Rachs Restaurantschule", "Undercover Boss" und "Mitprellern auf der Spur".

Bei den Lizenzserien und Spielfilmen hat sich RTL mit Zukäufen verstärkt: Mit "White Collar" konnte sich der Sender einen neuen US-Serienhit sichern. Im Mittelpunkt stehen der Trickbetrüger Neal Caffrey und der FBI-Agent Pete Burke, die gemeinsam Verbrechern aus besseren Gesellschaft nachstellen. Die RTL-Spielfilmhighlights der kommenden Saison sind unter anderem das 3D-Spektakel "Avatar" von James Cameron, "Ice Age 3" und Quentin Tarantinos "Inglorious Basterds". dh
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