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RTL Group verhandelt laut "Handelsblatt" mit dem indischen TV-Unternehmen
Reliance Broadcast Network über die Gründung eines Joint Ventures mit Sitz in Mumbai (Bombay). Im Januar hatte
RTL-Chef Gerhard Zeiler angekündigt, dass der TV-Konzern "spätestens in 5 bis 10 Jahren" auf dem Subkontinent präsent sein will. Jetzt könnte der endgültige Vertrag schon im Frühsommer unterzeichnet sein. Eine vorläufige Absichtserklärung ist laut "Handelsblatt" bereits unterschrieben.
Über seine Produktionstochter
Fremantle Media ist die
Bertelsmann-Tochter seit einigen Jahren in Indien aktiv. Daher überrascht es nicht, dass zu Beginn zwei Bezahlsender mit internationalen Inhalten betrieben werden sollen, deren Inhalte von Fremantle Media stammen. Angedacht seien ein Reality-Sender und ein Actionkanal, die beide über Satellit, Kabel, Antenne und Internet verbreitet werden sollen.
Für Zeiler
ist das Wachstumspotential in Europa weitgehend ausgeschöpft, Investitionen fließen daher vor allem in Wachstumsmärkte in Asien. Auch bei anderen Töchtern des Medienkonzerns Bertelsmann sind die Blicke gen Osten gerichtet. So bestätigte auch Gruner + Jahr-Auslandsvorstand
Torsten-Jörn Klein im HORIZONT-Interview, dass der Verlag Indien derzeit genau unter die Lupe nimmt: "Wir sehen uns den indischen Markt sehr genau an." (HORIZONT, 14/2011 S.17)
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