RMS kann 24-Prozent-Werbewachstum nicht übers Jahr halten

Erwartet schwächeres Wachstum: RMS-Geschäftsführer Wilfried Sorge
Erwartet schwächeres Wachstum: RMS-Geschäftsführer Wilfried Sorge
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Der Privatradio-Vermarkter Radio Marketing Service (RMS) in Hamburg erwartet in der zweiten Jahreshälfte ein deutlich schwächeres Werbegeschäft als in den ersten sechs Monaten dieses Jahres.

"Wir rechnen für das Gesamtjahr 2005 mit einem Wachstum im oberen einstelligen Prozentbereich", sagte RMS-Geschäftsführer Wilfried Sorge bei der Vorstellung der Halbjahreszahlen. Bis Ende Juni hat die RMS, die 145 regionale Privatsender bundesweit vermarktet, mit Werbung brutto knapp 370 Millionen Euro umgesetzt - das sind 24,1 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Den Anteil der Netto-Erlöse am Bruttoumsatz bezifferte Sorge mit "stabil anständig im Bereich über 70 Prozent."

Das hohe Brutto-Wachstum resultiert zum einen aus der Neu-Ausweisung einiger Lokalsender. Zum anderen verweist Sorge auf ein "gutes Neugeschäft" mit Kunden wie Nissan, HP und Comdirect. Drittens profitiere die RMS wie die Gattung Radio allgemein davon, dass Unternehmen immer mehr Abverkaufs- statt Imagewerbung betrieben. Daher erwartet Sorge, dass sich der im ersten Halbjahr von 5,4 auf 6,3 Prozent gestiegene Werbemarktanteil des Hörfunks hält: "Die sechs vor dem Komma wollen wir auch für das Gesamtjahr erreichen."

Die Werbepreise will die RMS im kommenden Jahr "moderat nach oben anpassen". Am 16. September sollen die neue Tarife präsentiert werden. Von der Fußball-WM 2006 erwartet Sorge keinen Boom fürs Radio: "Wir werden an den zusätzlichen Werbegeldern nur unterproportional teilhaben." Um möglichst stark am Ball zu bleiben, plant die RMS besondere Spotformate speziell für Kunden, die nicht zum Kreis der offiziellen Fifa-Sponsoren gehören. rp






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