Die Pay-TV-Plattform Premiere soll im ersten Halbjahr 2004 schwarze Zahlen schreiben, erklärte Geschäftsführer Georg Kofler auf der Internationalen Medienwoche in Berlin. Aus heutiger Sicht seien dafür rund 2,9 Millionen Abonnenten nötig. Zur Zeit zählt die Pay-Plattform 2.428.310 Abos. Im Juli, so der Senderchef, habe das Bezahlfernsehen bereits schon einmal schwarze Zahlen geschrieben. Allein im August habe der Premiere über 50.000 neue Abonnenten gewonnen, im September sollen es noch mehr werden. Etwa die Hälfte davon stiegen über das Schnupperangebot zu fünf Euro ein. Ziel sei es, so Kofler, im 4. Quartal über 200.000 neue Abonnenten zu gewinnen.
Sei der Patient Premiere bei seinem Amtsantritt im Februar "kurz vor der letzten Ölung" gewesen, so Sanierer Georg Kofler, so sei er jetzt auf dem Weg der Gesundung. "Wir sind aus dem Koma raus", gibt sich Kofler optimistisch. Die Zahl der Kündigungen sei rückläufig. Lag die Rate der Abbestellungen im Vorjahr noch bei 23 Prozent, so liegt die Quote in diesem Jahr bislang nur bei 17 Prozent. Durchschnittlich 20.000 bis 30.000 Kündigungen gingen monatlich ein. Im August waren es nach Koflers Angaben insgesamt 32.000 Haushalte.
"Wir bauen Deutschlands schönstes Fernsehen", ist der Senderchef überzeugt. Von den 100 Topfilmen einer Kinosaison, so Koflers Pläne, sollten bis zu 90 Prozent bei Premiere zu sehen sein. Die Verhandlungen mit den US-Studios laufen. Allein in dieser Woche könne er einen Vertrag mit einem weiteren US-Studio unterschriftsreif vermelden. In zwei Wochen soll eine neue Werbekampagne das Abo-Geschäft weiter ankurbeln.