Der "Süddeutschen Zeitung" zufolge will die EU-Kommission die Übernahme des Abo-TV-Kanals durchdie Kirch-Gruppe und den Bertelsmann-Konzern nicht prüfen. Wettbewerbskommissar Karel van Miert wolle eine erneute Auseinandersetzung mit deutschen Politikern vermeiden, heißt es aus Brüssel. Ändert sich die Haltung van Mierts nicht, wird das Bundeskartellamt über die Premiere-Übernahme entscheiden. Kirch-Gruppe und Bertelsmann hatten eine Aufstockung ihre Anteile auf je 50 Prozent beantragt.Kirch möchte 25 Prozent von Premiere-Gesellschafter Canal plus für schätzungsweise 680 Millionen US-Dollar übernehmen; 12,5 Prozent hat der Bertelsmann-Konzern beziehungsweise die CLT-Ufa, die derzeit 37,5 Prozent an Premiere hält, im Auge. Eine Genehmigung der neuen Gesellschafter-Konstellation bei Premiere durch das Bundeskartellamt dürfte wenig wahrscheinlich sein.