Der Internetdienstleister
Pixelpark fordert 23 Millionen Euro Schadensersatz von der ehemaligen Führungsspitze. Eine vom Aufsichtsrat beauftragte Rechtsanwaltskanzlei geht nach einer Prüfung davon aus, dass es beim Erwerb des Logistik-Dienstleisters
ZLU im Jahr 2000 zu Unregelmäßigkeiten gekommen ist. Der damalige Pixelpark-Chef
Paulus Neef soll dem ZLU-Gründer
Helmut Baumgarten mit 36 Millionen Euro einen überhöhten Preis für das Unternehmen gezahlt haben. Baumgarten ist mit Neef auch privat verbunden. Der Vorgang hatte im Dezember 2002 zur Absetzung Neefs durch den Aufsichtsrat geführt.
Die Schadensersatzforderungen richten sich auch an Baumgarten, die damaligen weiteren Vorstandsmitglieder von Pixelpark sowie gegen die Wirtschaftsprüfer von Pricewaterhouse-Coopers, die das Geschäft bereits 2001 untersuchen sollte. Probleme könnte auch der ehemalige Bertelsmann-Vorstand Klaus Eierhoff bekommen, der den Deal abgesegnet hatte. Bertelsmann war 2000 mit rund 60 Prozent an Pixelpark beteiligt. Im Dezember 2002 wurde der Anteil auf 20 Prozent zurückgefahren. Auch von dem Restbestand will sich Bertelsmann dem Vernehmen nach trennen.