Der börsennotierte Internet-Dienstleister Pixelpark steht vor dem Verkauf seiner Kommunikationssparte. Wie das Unternehmen mitteilt, werden nach der abgeschlossenen Prüfung (Due Diligence) eines Angebots von einem "weltweit agierenden Kommunikationsunternehmen" jetzt "konkrete und detaillierte Verhandlungen zum Abschluss rechtlich bindender Verträge" aufgenommen.
Wer der Interessent ist, gibt Pixelpark nicht bekannt. Dem Vernehmen nach handelt es sich um die
Publicis-Gruppe. Das Network ist schon seit längerer Zeit auf der Suche nach einer Lösung für den Online-Bereich. So ist die Digital-Marke
Publicis Modem immer noch nicht in Deutschland eingeführt. Hier gilt eine Lösung mit der Tochter
BMZ + More als wahrscheinlich.
Auch die Ende 2006 von der Holding-Zentrale akquirierte US-Agentur
Digitas ist hierzulande bislang nicht vertreten. Dass der Markteintritt von Digitas in Deutschland über eine Akquisition erfolgt, gilt als wahrscheinlich. Sie dürfte sich auch hinter dem aktuellen Angebot verbergen.
Zur Kommunikationssparte von Pixelpark gehören neben der gleichnamigen Agentur die Dienstleister Pixelpark, Schindler Parent & Cie, Xplain und MT-Digital. Die Ankündigung von Pixelpark, sich von diesem Sement trennen zu wollen, ist erstaunlich. Noch im Sommer 2007 hatte die Führung des Unternehmens nach der Übernahme von
Elephant Seven erklärt, den Bereich Kommunikation zu stärken. "Wir wollen das entsprechende Angebot weiter ausbauen, auch mit Zukäufen", erklärte Vorstandschef
Michael Riese seinerzeit im Interview mit HORIZONT. Sollten die Verhandlungen erfolgreich abgeschlossen werden, müssen noch der Aufsichtsrat und die Hauptversammlung von Pixelpark zustimmen. Aus diesem Grund wird die für den 26. Juni vorgesehene Hauptversammlung voraussichtlich auf den 24. Juli verschoben.