Der angeschlagene Internet-Dienstleister
Pixelpark verfügt eigenen Angaben zufolge noch über ausreichend finanzielle Mittel für sein Sanierungskonzept. "Unsere Liquidität ist über das Jahr 2003 hinaus gesichert", sagte Finanzchef
Henning Rönneberg am Donnerstag dieser Woche in Berlin. Das Unternehmen sei nicht überschuldet und werde zum Ende des 3. Quartals ein positives Eigenkapital ausweisen, so Rönneberg.
Der Internet-Dienstleister, der im vergangenen Jahr 86 Millionen Euro Verlust produzierte, hat auch in diesem Jahr seine Talfahrt fortgesetzt. Im 2. Quartal hat sich die Gesamtleistung des Pixelpark-Konzerns auf zwölf Millionen Euro nahezu halbiert. Für das 3. Quartal wird ein Umsatzrückgang von rund 30 Prozent erwartet.
Vor wenigen Tagen hatte der bisherige Mehrheitseigner
Bertelsmann dem Web-Dienstleister zwar eine letzte Finanzspritze in Höhe von 3,2 Millionen Euro zugesagt, gleichzeitig jedoch angekündigt, seinen Anteil an Pixelpark von 60,3 auf 20 Prozent zu reduzieren. Für die frei werdenden Bertelsmann-Anteile sucht Vorstandschef
Paulus Neef nun einen Investor.
Um die Kosten zu senken hat Pixelpark bereits angekündigt, 150 von 250 Stellen abzubauen und Standorte zu schließen. Die Produktion von Internetdienstleistungen soll in Köln zusammengefasst, das Hamburger Office als Standort geschlossen werden. Von der bisherigen Firmenzentrale in Berlin bleiben wenige Zentralfunktionen sowie der IT-Entwicklungs- und Service-Bereich erhalten.