Nach und nach werden weitere Interessenten für die zum Verkauf stehenden Beteiligungen von
Pro Sieben Sat 1 in Skandinavien und den Benelux-Ländern bekannt. So hat offenbar der ehemalige Chef von SBS Broadcasting,
Patrick Tillieux, gemeinsam mit dem Private Equity-Unternehmen
Hellman & Friedman ein Angebot für die Senderkette vorgelegt. Tillieux war bis zur Verschmelzung von SBS Broadcasting mit Pro Sieben Sat 1 COO und kommissarischer Vorstandschef der Gruppe, kennt das Unternehmen also aus dem Effeff.
Wie die "Financial Times Deutschland" berichtet, hat Pro Sieben Sat 1 in dieser Woche an insgesamt 18 Interessenten Verkaufsunterlagen verschickt. Darunter sind unter anderem die niederländische
Telegraaf Media Group, Endemol-Gründer
John de Mol, der finnische Medienkonzern Sanoma, das belgische Unternehmen De Persgroep und die schwedische Modern Times Group. Insgesamt erhofft sich Pro Sieben Sat 1 Verkaufserlöse in Höhe von rund 2 Milliarden Euro. Mit dem Verkauf von Teilen seines Auslandsgeschäfts sollen vor allem die drückenden Schulden in Höhe von rund 3,3 Milliarden Euro reduziert werden.
Nach der Übernahme von Pro Sieben Sat 1 durch die Finanzinvestoren
KKR und
Permira verschmolzen die neuen Mehrheitsgesellschafter den TV-Konzern mit der SBS Broadcasting Group. Der Kaufpreis wurde Pro Sieben Sat 1 aufgebürdet.
dh