News Corp streckt angeblich Fühler nach der Formel 1 aus

Immer noch hungrig: Medienmogul Rupert Murdoch
Immer noch hungrig: Medienmogul Rupert Murdoch
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Medienmogul Rupert Murdoch ist angeblich an einem Kauf der Formel 1 interessiert, berichten die Nachrichtenagentur Reuters und die britische Tageszeitung "Guardian". Noch befinden sich die Verhandlungen aber in einer frühen Phase.

Laut "Guardian" sucht Murdoch für den Deal offenbar den Schulterschluss mit einem weiteren milliardenschweren Unternehmer: Dem mexikanischen Telekom-Magnaten Carlos Slim, laut "Forbes" aktuell der reichste Mensch der Welt. Außerdem gebe es Verhandlungen zwischen News Corp und mit einem großen Automobilkonzern, der in der Formel 1 aktiv ist. Beraten wird News Corp laut "Guardian" von der Investmentbank JP Morgan. Alle Meldungen sind allerdings noch unbestätigt.

Es wäre ein Milliardendeal, mit dem sich Murdochs Medienkonzern News Corp die Rechte an einem der umsatzstärksten Sportevents der Welt sichern würde. Ganz abgesehen von den Erfolgsaussichten eines Übernahmeversuches würde eine Übernahme der Formel 1 durch Rupert Murdoch weitreichende rechtliche Fragen aufwerfen. News Corp. wäre im Falle einer Übernahme zugleich Betreiber, Rechteinhaber und mit seinen zahlreichen Sendern Medienpartner der Formel 1. Eine solche Machtkonzentration dürfte nicht nur Konkurrenten, sondern auch Kartell- und Medienbehörden auf den Plan rufen.

Derzeit kontrolliert der Finanzinvestor CVC Capital Partners die Holdinggesellschaft der höchsten Motorsportklasse. Hinter den Kulissen zieht allerdings immer noch Formel-1-Boss Bernie Ecclestone die Fäden. Ohne den Motorsport-Magnaten läuft in der "Königsklasse des Motorsports" nach wie vor nichts. "Solange ein Bieter - seien es News Corp. und seine Partner oder auch Konkurrenten - von Bernie nicht gutgeheißen wird, wird gar nichts passieren", zitiert der Nachrichtensender Sky News einen Insider. dh



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