Nach der Verkündung des
Management-Buy-Outs bei N24 sickern erste Vertragsdetails durch. Vergangene Woche hatten N24-Geschäftsführer
Torsten Rossmann und Ex-"Spiegel"-Chefredakteur
Stefan Aust mit vier Partnern den Nachrichtensender und die Produktionsgesellschaft
Maz & More übernommen.
Laut "Spiegel" darf das Konsortium den Sender in den nächsten sieben Jahren nicht weiterverkaufen. Tut es dies doch, darf der bisherige Eigentümer
Pro Sieben Sat 1 den Vertrag für die Nachrichtenbelieferung des Konzerns, der dieselbe Laufzeit hat, kündigen. Pro Sieben Sat 1 zahlt der neuen Gesellschaft
N24 Media rund 30 Millionen Euro pro Jahr für die Produktion der Nachrichtenformate auf Pro Sieben, Sat 1 und Kabel Eins. Die Einnahmen machen den Großteil des Umsatzes von N24 Media aus .
Außerdem müssen zwei der drei bisherigen N24-Chefs in den nächsten dreieinhalb Jahren im Management bleiben. Rossmanns Co-Geschäftsführer bei N24, COO
Frank Meißner und der bisherige Prokurist und künftige CFO
Karsten Wiest, halten jeder jeweils 12 Prozent der N24-Media-Anteile und dürften sich daher zumindest derzeit wohl nicht mit den Gedanken an einen vorfristigen Ausstieg tragen. Maz&More-Mit-Geschäftsführerin
Maria von Borcke hat ebenfalls 12 Prozent an N24 Media, in der N24 und Maz & More angesiedelt sind, übernommen.
Auch
Thorsten Pollfuß, der mit Aust die Produktionsfirma
Agenda Media betreibt, ist Mitgesellschafter der neuen Gesellschaft. Ob auch Agenda Media in N24 Media aufgehen könnte, ist unklar. Bei Agenda sitzt noch der öffentlich-rechtliche NDR mit im Boot.
Sollten die Finanzinvestoren
KKR und
Permira, denen Pro Sieben Sat 1 gehört, in den kommenden Jahren aussteigen, gelten die Verträge mit N24 laut "Spiegel" weiter.
pap