Bisher haben die Unternehmen nicht gewagt, mit eigenen Konzepten anzutreten, da der digitale Rundfunk in Deutschland immer noch große Risiken birgt, sagt
Christopher Franzen, Geschäftsführer der beiden Radio-Holdings. Die Fortschritte, die andere Unternehmen im digitalen Bereich in der letzten Zeit gemacht haben, zeigen jedoch, dass das Modell funktionieren kann. "Deshalb haben auch wir uns entschieden, den Hut in den Ring zu werfen. Nationale Radioprogramme können bei entsprechender Geräteverbreitung eine sehr attraktive Investition darstellen und den Marktanteil von Radio in Deutschland nachhaltig bessern", so Franzen weiter. Eine Entscheidung zur Belegung der Kanäle sei noch nicht gefallen; denkbar wäre der kürzlich in Hamburg gestartete Musiksenders
XFM.
Für 2011 ist bereits fest geplant, bundesweit digitale Sendekapazitäten im digitalen Radiostandard
DAB plus zu starten
. Dem
Deutschlandradio haben die Ministerpräsidenten bereits seit Ausschreibungsbeginn im Januar 2010 ein Drittel der zur Verfügung stehenden Kapazitäten zugesagt. Nach Ablauf einer verlängerten Meldefrist,
konnten sich auch private Hörfunkanbieter und Media Broadcast letzte Woche auf die Modalitäten einigen. Ein entscheidender Streitpunkt waren bis zum Schluss die Kosten für den Aufbau und Betrieb des digitalen Sendenetzes.
hor