Das zum 1. September vom WDR gemeinsam mit drei weiteren ARD-Anstalten angekündigte neue Radioprogramm "Kleines Funkhaus Europa" "beraubt den NRW-Lokalfunk seiner Entwicklungchancen", stellten die NRW-Zeitungsverleger auf ihrer Jahrestagung in Porta Westfalica fest. Zur Sicherung der wirtschaftlichen Basis des privaten Lokalfunks wollen die Zeitungsverleger für die Zielgruppe der 14- bis 29jährigen Radiohörer künftig ein privates Jugendprogramm anbieten. Die dafür erforderlichen Frequenzen soll der WDR bereitstellen, forderte Bernhard Boll, Vorsitzender des Rheinisch-Westfälischen Zeitungsverlegerverbands. Der WDR leiste sich eine bisher geleugnete Mehrfachversorgung für seine fünf Hörfunkprogramme, gegen die der private Lokalfunk zu kämpfen habe.