Mobilcom hält an Freenet fest

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Ein möglicher Verkauf des Hamburger Onlinedienstes Freenet durch dessen Muttergesellschaft Mobilcom ist endgültig vom Tisch. Das Unternehmen wolle die Mehrheit an Freenet behalten und diese notfalls "mit Zähnen und Klauen verteidigen", sagte der Chef des Büdelsdorfer Mobilfunkanbieters, Thorsten Grenz, der Nachrichtenagentur Reuters.

Ende November 2002 hatte Grenz noch angekündigt, den Onlinedienst verkaufen und mit den Erlösen Schulden abbauen zu wollen. Grenz hält es aber weiterhin für denkbar, dass Teile des Aktienpakets aus dem Besitz von Mobilcom an institutionelle Investoren verkauft werden, um den Anteil frei gehandelter Freenet-Aktien an der Börse zu erhöhen. Mobilcom hält derzeit 76 Prozent der Anteile an Freenet.

Grenz rechnet außerdem damit, dass Mobilcom nach seinem Rückzug aus dem UMTS-Geschäft wenigstens Teile des Netzes verkaufen kann. "Ich gehe nicht davon aus, dass wir das Funknetz abreißen müssen, sondern dass wir wesentliche Teile im Rahmen eines Asset Deals an einen anderen deutschen Funknetzteilnehmer veräußern." Gerüchten zufolge sollen bereits Angebote die Mobilfunkanbieter Vodafone, O2, E-Plus und Deutsche Telekom vorliegen. mas



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