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In der IT-Branche gibt es einen Mega-Deal: Der Software-Riese Microsoft kauft für 8,5 Milliarden Dollar den Internet-Telefondienst Skype. Der Konzern hofft darauf, mit der Übernahmen seine Position im Internet- und Mobilfunk-Geschäft gegenüber den Konkurrenten Google und Apple zu verbessern.
Der Telefondienst Skype wird künftig mit zahlreichen Angeboten aus dem Hause Microsoft verknüpft werden, etwa mit der
Xbox, dem
Windows Phone oder
Outlook. Skype-Chef Tony Bates wird auch weiterhin die Geschicke leiten und die Führung einer Skype-Division innerhalb von Microsoft übernehmen. Er berichtet direkt an Microsoft-CEO Steve Ballmer.
Der Skype-Kauf ist in der Unternehmensgeschichte von Microsoft der größte überhaupt. Bisher hielt die Rekordmarke die Übernahme des Online-Werbeunternehmens
Aquantive vor vier Jahren:
Damals berappte Microsoft sechs Milliarden Dollar. Dass Microsoft nun so vorgeprescht ist, ist das Ergebnis eines veritablen Bieterstreits, der jüngst um Skype tobte: Medienberichten zufolge hatten zuletzt
Google und
Facebook ihr Interesse an dem Unternehmen bekundet, das noch in diesem Jahr an die Börse gehen wollte.
Skype wurde 2003 gegründet und 2005 von
Ebay übernommen. Im Jahre 2009 kaufte eine Investorengruppe um
Silver Lake die Mehrheit an dem Unternehmen mit Haupsitz in Luxemburg. Skype bietet kostenlose Telefongespräche über das Internet an, verdient sein Geld aber vor allem mit Gesprächen in das herkömmliche Telefonnetz. Weltweit hat Skype 550 Millionen Nutzer und erzielte 2010 einen Umsatz von 860 Millionen Dollar.
ire