Verlage sehen das mobile Internet als attraktives Geschäftsmodell, sowohl als Content-Lieferant, als auch bei der Vermarktung. Doch wie groß das Potenzial wirklich? „In fünf Jahren wird die mobile Internetnutzung auf dem gleichen Niveau sein, wie das stationäre Internet", prognostiziert
Oliver von Wersch, der sich bei
G+J Electronic Media Sales um Mobile Advertising kümmert. Der Verlag ist seit 2006 auf dem Gebiet aktiv, hat Kooperationen mit
O2 und
Vodafone.
Bei
DuMont Net setzt Geschäftsführerin
Silke Springensguth auf das neue Medium: Zehn Tageszeitungen sind bereits mobil abrufbar. Der Verlag verdient an der Übertragung und am Inhalt. „Wir werden in den Bereich Paid Content gehen und dort auch Umsätze erzielen", so Springensguth. Auch auf elektronische Lesegeräte, E-Reader, setzt sie große Hoffnungen: Ein Pilotprojekt mit der „Frankfurter Rundschau" und Sony läuft zurzeit. Ziel sei es vor allem, die Zahlungsbereitschaft der Nutzer herauszufinden. Mit weiteren Partnern werden Gespräche geführt.
Andere Branchenexperten bringen mobilem Internet und E-Readern dagegen vor allem Skepsis entgegen. Ex-RTL-Boss
Helmut Thoma mahnt „realistisch zu bleiben". Die digitalen, portablen Medien seien auch in Zukunft allenfalls Begleitmedien, für Nutzer am wichtigsten bleibe der großflächige Bildschirm im Wohnzimmer.
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