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Der Programmchef für Nick, den neuen Kindersender von Viacom in Deutschland, steht fest. Der 36-jährige Markus Andorfer entwickelt von Berlin aus das Programm des Senders, der am 12. September auf der bisherigen MTV-2-Pop-Frequenz aufgeschaltet wird. Andorfer ist der Bruder von Ex-RTL-2-Chef Josef Andorfer, dem Lebensgefährten von MTV-Central-Chefin Catherine Mühlemann, die in dieser Funktion auch für Nick und die beiden Viva-Sender zuständig ist.
Markus Andorfer ist bereits seit November als Berater für Nick tätig. Davor war er bis Mitte 2004 als Programmchef für den Aufbau des ersten flächendeckenden österreichischen Privatsender ATV Plus zuständig.
Nick will vor allem dem bisherigen Marktführer
Super RTL Konkurrenz machen, der als einziger werbefinanzierter Sender im Werbemarkt ein Monopol hat. "Wir planen kurzfristig mit einem Werbemarkt-Anteil von 4,2 Prozent, mittelfristig von 7,5 Prozent", kündigt Andorfer im exklusiven HORIZONT-Interview an. Schon 2008 soll der Sender schwarze Zahlen schreiben.
Im Zuschauermarkt will Andorfer mit Cartoons aus dem weltweiten Nickelodeon-Netzwerk punkten. Erfolgsserien wie „Spongebob“, die bisher auch auf Super RTL läuft und bei Nick zeitlich nahe an den Super RTL-Sendeplatz um 19:45 Uhr programmiert wird, sollen Zuschauer vom Konkurrenten abziehen. Mit der bekannten Serie „Grisu, der kleine Drache“, will Andorfer Eltern zum einschalten bewegen. Exklusiv bei Nick sind in Deutschland noch unbekannte Formaten wie die Emmy-nominierte Serie „Dora – the Explorer“, „Avatar“ und „Braceface“ zu sehen. Ab kommendem Jahr will Andorfer auch Eigenproduktionen ins Programm nehmen. Andorfer rechnet zum Start mit einem Zuschauermarktanteil von 5 Prozent, in zwei bis drei Jahren sollen es 10 Prozent sein.
heMehr zum Thema steht in der aktuellen Ausgabe von HORIZONT, die am heutigen Donnerstag erscheint.