Die News ist bereits der zweite Scoop vom „Manager Magazin“ in kurzer Zeit zum Thema WAZ-Gruppe. Bereits Ende August hatte der Titel über einen möglicherweise bevorstehenden Eigentümerwechsel berichtet. Damals hatte
Petra Grotkamp, die Ehefrau des früheren WAZ-Chefs
Günther Grotkamp, den Erben des anderen – traditionell verfeindeten – Familienstamms
Brost das Angebot gemacht, deren Hälfte der Mediengruppe (Umsatz: 1,1 Milliarden Euro) für rund 470 Millionen Euro zu übernehmen.
Und nun – laut "Manager Magazin“ – das Gegenangebot von Axel Springer: Laut der Online-Ausgabe des Magazins soll Springer-Vorstandschef
Mathias Döpfner in einem Brief an beide Gesellschafterstämme eine deutlich höhere Offerte für die WAZ abgegeben haben. Ein Gebot für die gesamte WAZ-Gruppe, schreibt Döpfner laut dem Wirtschaftsmagazin, „würden wir heute nicht prinzipiell ausschließen wollen“. Als Bewertung nennt er laut den Angaben „circa 1,4 Milliarden Euro“. Allerdings soll er nach dem Bericht in dem Brief auf hohe kartellrechtliche Hürden hingewiesen haben.
Von Springers Seite bestehe „nach wie vor ein erhebliches Interesse an einem Erwerb der WAZ-Beteiligungen in Österreich an
‚Krone‘ und
‚Kurier‘“. Dies betreffe auch das
Zeitschriftengeschäft sowie einige Regionalzeitungen und Anzeigenblätter.
Dass die deutlich höhere Springer-Offerte ausgerechnet jetzt publik wurde, könnte freilich auch dazu dienen, das Grotkamp-Angebot in die Höhe zu treiben. Bis zum jetzigen Zeitpunkt (Stand: Freitag, 30.09 18.30 Uhr) war bei Springer niemand für eine offizielle Stellungnahme zu erreichen.
hor