Er ist der Grandseigneur der Vertriebswelt:
Michael Imhoff, Gründer und Geschäftsführender Gesellschafter von
MZV, dem mit 20 Prozent Marktanteil nach
Axel Springer zweitgrößten Player im Pressevertrieb. Seine Stimme hat Gewicht, auch deshalb, weil
Burda und
WAZ-Gruppe dahinterstehen, als Mitgesellschafter und Mandanten. Im Grosso-Streit aktuell um die Frage, inwieweit
Axel Springers "Pilotabschluss" mit dem Grosso-Verband auch für alle anderen Verlage gelten muss (Bauer
droht hier sogar mit dem Kartellrecht, doch der
Grosso-Verband bleibt hart), hat Imhoff bisher geschwiegen.
Im Interview mit HORIZONT redet er nun Klartext: Zwar findet er Bauers Griff nach dem
Kartellrecht "wenig hilfreich", doch Imhoff sagt auch: "Mit den uns vorliegenden Konditionen werden wir den Vertrag nicht unterzeichnen, weil er das Ziel verfehlt, die
Vertriebskosten zu senken und die Verlage einseitig ins Risiko schiebt." Und dann skizziert er seine Vorstellungen eines Konditionensystems. Dabei gilt: "Es ist nicht so, dass Bauer in allen Punkten Unrecht hätte."
rp