Die
Ankündigung der Bauer Media Group, die Präsentation der Zeitschriften im Lebensmitteleinzelhandel im Alleingang verbessern zu wollen, ruft weiteren Protest hervor, diesmal seitens des MZV. Bauers Vertriebschef
Heribert Bertram will die Filialen des Lebensmitteleinzelhandels dazu bringen, umsatzstarke Titel prominenter zu platzieren, möglichst mit Vollsicht der Cover. Basis für den Ansatz ist eine Studie von Bauer, die versucht nachzuweisen, dass der Absatz mit einer besseren Präsentation deutlich steigen könnte.
Gegen einen solche Alleingang von Bauer am Grosso vorbei spricht sich nun
Michael Imhoff aus, Geschäftsführender Gesellschafter des Vertriebsdienstleisters
Moderner Zeitschriften Vertrieb (MZV), einem Gemeinschaftsunternehmen von
Hubert Burda Media und
WAZ-Gruppe: "Die aktuelle Situation am PoS ist allen Beteiligten nur zu gut bekannt. Für sich als Verlagshaus damit in Folge die Legitimation eines eigenständigen Handelns in Richtung Einzelhandel abzuleiten, geht eindeutig zu weit", so Imhoff. Die Beratung des Einzelhandels gehöre in die Hände der Grossisten, nicht in die der Verlage. "Ich kann nur dringend an alle appellieren: Hände weg vom Regal!"
Imhoff will verlagsübergreifend nach Lösungen suchen und verweist auf die entsprechenden Gremien des
Verbandes Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ), den Arbeitskreis Pressemarkt Vertrieb (PMV) und den VDZ-Vorstand. "Alleingänge helfen an dieser Stelle wenig", so Imhoff.
Auch der
Arbeitskreis Mittelständischer Verlage (AMV) hat sich bereits gegen die Bauer-Pläne gewehrt.
pap