Der 52-jährige Chefredakteur der
"Leipziger Volkszeitung" setzte sich gegen die Mitbewerber Karola Wille, derzeit Reiters Stellvertreterin, und den stellvertretenden WDR-Fernsehdirektor Helfried Spitra durch. Hilder überzeugte den MDR-Verwaltungsrat durch seine langjährige Erfahrung als Journalist und Medienmanager sowie mit seinen Vorstellungen zur Weiterentwicklung des Senders im digitalen Zeitalter. Hilder habe insbesondere die Notwendigkeit trimedialer Angebote betont, teilte der MDR mit.
Sollte Hilder auf der entscheidenden Sitzung des MDR-Rundfunkrates am 26. September mit der erforderlichen Zweidrittel-Mehrheit gewählt werden, sieht sich der Neue gleich mit einer erheblichen Baustelle konfrontiert: Derzeit wird der MDR von dem
Skandal um seinen ehemaligen Unterhaltungschef Udo Foht erschüttert. Foht hatte mit einem undurchsichtigen Schneeballsystem TV-Produktionen finanziert und dabei sein Amt missbraucht. Zuletzt kam ans Tageslicht, dass Foht mit einem Beratervertrag bei einer Produktionsfirma ausgestattet war, die im Auftrag des SWR Fernsehrsendungen produziert.
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