LinkedIn attackiert Xing mit deutschsprachigem Angebot

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LinkedIn bläst zum Angriff auf Xing. Das Entscheider-Netzwerk wirbt ab sofort mit einer deutschsprachigen Version seiner Business-Plattform um Mitglieder. Die Messlatte liegt hoch: LinkedIn-Europachef Kevin Eyres, der sein Unternehmen in Europa mit inzwischen neun Millionen Mitgliedern bereits als Marktführer vor Xing (rund 7 Millionen Mitglieder) sieht, will die Zahl der deutschen Mitglieder bis Ende des Jahres 2009 verdoppeln.

Derzeit sind laut Unternehmensangaben bereits mehr als 500.000 Fach- und Führungskräften aus Deutschland bei der Plattform angemeldet. Das jährliche Mitgliederwachstum habe hierzulande bereits vor dem Launch der deutschen Plattform bei über 62 Prozent gelegen. Xing hat im deutschsprachigen Raum derzeit eigenen Angaben zufolge rund 3 Millionen Mitglieder und sieht sich laut Sprecher Thorsten Vespermann trotz der im direkten Vergleich zu LinkedIn geringeren Mitgliederzahl auch in Europa weiterhin als "führend". Als Begründung führt Vespermann unter anderem die größere Zahl der regionalen Angebote und der zahlenden Premiumkunden an.

Mit dem Launch der deutschen LinkedIn-Version setzt das Business-Netzwerk seinen Expansionskurs in Europa fort. Im vergangenen Jahr war das Unternehmen bereits in Spanien und Frankreich an den Start gegangen. CEO Reid Hoffman hofft auf ein ransantes Wachstum: "Gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten wie diesen ist es für Geschäftsleute auf der ganzen Welt von großer Bedeutung, dass sie sich mit ihrem persönlichen Business-Netzwerk austauschen können - ganz egal, wo sich die Kontakte auf der Welt aufhalten und unabhängig davon, welche Sprache sie sprechen", glaubt Hoffman. Indem LinkedIn sein Angebot in zusätzlichen Sprachen zur Verfügung stelle, erhalte die weltweite Business-Community "Zugang zu einem stetig wachsenden globalen und vielfältigen Wissen."

LinkedIn bietet seinen Nutzern ähnliche Networking-Funktionen an wie der deutsche Marktführer Xing. So können User sich auf einer eigenen Seite präsentieren, sich kontaktieren, Fachwissen austauschen und nach Jobangeboten suchen. Dabei setzt das Unternehmen auf einen Einnahme-Mix aus Online-Werbung, Mitgliedsbeiträgen, speziellen Unternehmenslösungen etwa im Recruiting-Bereich sowie kostenpflichtigen Premium-Leistungen wie Umfragen, Job-Listen und Bewerberprofil-Suche. mas
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