Lead Awards: "Max Joseph" ist Lead Magazin des Jahres / Erfolgreicher Abend für Nischentitel

Das Lead Magazin des Jahres: "Max Joseph"
Das Lead Magazin des Jahres: "Max Joseph"
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Die Lead Awards feiern 20. Jubiläum - und zwar mit einem glorreichen Abend für Independent- und Nischentitel. Die wohl größte Überraschung ist der Gold-Gewinner ist der Kategorie Lead Magazin des Jahres: Die Opernzeitschrift "Max Joseph" der Bayerischen Staatsoper, die bereits als Außenseiter ins Rennen gegangen ist, verweist "SZ-Magazin" und "Vice" auf Platz 2 und 3.

Bei der Preisverleihung am Mittwoch Abend in Hamburg hatten es etablierte Titel vergleichsweise schwer. Sicherlich: Mit fünf Preisen liegt das "Zeit Magazin" im Ranking ganz vorne, gefolgt von "Vice" mit vier Auszeichnungen. Auch "SZ-Magazin", "Spiegel" und "Stern" können je zwei Trophäen abräumen.

Doch damit sind die großen Titel - zumindest in den Hauptkategorien Zeitschrift, Fotografie, Online und Design - schon beinahe abgehakt. Denn auch die diesjährigen Newcomer zeigen, dass es für kreativen Erfolg keinen großen Verlag im Rücken braucht: Das mit Gold geadelte Wohnmagazin "The Weekender" wird vom Grafikdesigner Dirk Mönkemöller herausgegeben, "Muh" ist eine bayerisches Kulturzeitschrift, die hauptsächlich im Freistaat vertrieben wird, und die "Kindertseitung", die von Künstlern und Kindern gestaltet wird, erscheint in einer Auflage von nur 600 Exemplaren.

Der Newcomer des Jahres: "The Weekender"
Der Newcomer des Jahres: "The Weekender"
Auch in den weiteren Zeitschriften- und Fotografie-Kategorien sind es oft Magazine, die der Allgemeinheit kaum bekannt sein dürften, die ausgezeichnet werden "Monopol", "Kraut", "Zoo", "032c" und "Bella Triste" gehören nicht gerade zu den auflagenstärksten Titeln - doch in Punkto Design haben sie die Nase vorn. Visual Leader des Jahres ist der Berliner Designer Chris Rehberger, der unter anderem für sein Grafikdesign für Adadas, Berlinale, Deutsche Guggenheim und ZDF geehrt wurde.

Erstmals wurden auch in diesem Jahr bei den Lead Awards auch Zeitungen ausgezeichnet: Gold geht an die "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung", „Die Zeit“ wird mit Silber geehrt, für die "taz" gibt es Bronze. Die Kampagne des Jahres ist "Astra bleibt analog" von Philipp und Keuntje, Silber gibt es für "Jede Veränderung braucht einen Anfang" für den Kunden Hornbach von Heimat. Als Creative Leader of the Year ehrte die Jury Werbefilmer Ralf Schmerberg, der momentan exklusiv für HORIZONT.NET aus Cannes bloggt.

Die Lead Awards gelten als besonders renommiert, da sich die Medienhäuser nicht um einen Preis bewerben können. Stattdessen durchkämmt eine Fachjury über 400 Zeitschriften und Online-Angebote und erstellt eine Shortlist, aus der knapp 90 Juroren aus der Medien- und Kreativbranche die Gewinner wählen. Alle nominierten Arbeiten sind noch bis zum 26. August in der Ausstellung "Visual Leader 2012" zu sehen, die im Haus der Photographie in den Hamburger Deichtorhallen gezeigt wird. sw

Die Tabelle mit allen Gewinnern zum Download
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