Frank-Walter Steinmeier, Chef der niedersächsischen Staatskanzlei, hat ZDF-Intendant Dieter Stolte aufgefordert, seine Online-Angebote freiwillig auf "programmbegleitende Informationen" zu beschränken und laufende Werbeverträge sowie die Kooperationen mit Microsoft und NBC nicht zu verlängern. Die niedersächsische Behörde, die derzeit die Rechtsaufsicht über den öffentlich-rechtlichen Senderhat, reagierte damit auf die Kritik des Verbands Privater Rundfunk und Telekommunikation (VPRT), des Bundesverbands Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) und des Verbands Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ). Sie kamen in einem gemeinsamen Gutachten zum Ergebnis, daß das Internet-Angebot rechtswidrig sei, da Online-Medien nicht zum Rundfunk gehörten und das erweiterte Angebot deshalb vom Gesetzgeber hätte genehmigt werden müssen. Die drei Verbände befürchteten, daß die ZDF-Online-Dienste teils mit Werbung finanziert würden und damit die Einnahmebasis eigener Online-Angebote geschmälert werde.
Infolinks:ZDF.online,
Heute.online,
BDZV,
VDZ,
VPRT