Fußball hat in den vergangenen Jahren nicht nur erheblich an Popularität gewonnen, sondern den Vereinen ist es auch gelungen, aus Sympathisanten Fans zu machen. Dies belegt die Untersuchung "Fußballstudie 98", die jetzt zum zweiten Mal nach 1994 von Ufa Sports erstellt wurde. "Fußball ist ein Megatrend", meint Bernd Reichstein von Ufa Sports, für den die Ergebnisse keinen anderen Schluß zulassen. Danach stieg das Interesse an Fußball seit 1994 von 61 auf jetzt 74 Prozent der Gesamtbevölkerung über 14 Jahre. Das Fanpotential aller Fußballvereine beträgt derzeit 24,5 Millionen Menschen. 1994 waren es nur 13,2 Millionen. Auch die Akzeptanz der Sponsoren im Fußball ist deutlich gestiegen. Waren 1994 noch 71 Prozent der Deutschen der Meinung, ohne Sponsoring laufe im Sport nichts, stimmten in diesem Jahr 85 Prozent der Befragten dieser Äußerung zu. Angesichts 600 Millionen Mark Merchandising-Umsatzes attestiert auch Franz Beckenbauer dem Fußball weiter hohes Vermarktungspotential. Das meint auch Ufa Sports, die vor Vertragsabschluß mit dem Aufstiegskandidanten 1. FC Nürnberg stehen. Während das Wettrennen der Rechtemakler um die Europacup-Spiele der deutschen Mannschaften in vollem Gange ist, wirft die Politik für den Deutschen Fußball-Bund (DFB) in der Zentralvermarktungsfrage möglicherweise den Rettungsanker. Im neuen Kartellrecht, über das der Bundestag an diesem Donnerstag befindet, soll jetzt eine Ausnahmeregelung Sport festgezurrt werden. Sie sichert dem DFBauch künftig die Zentralvermarktung der Spiele seiner Profivereine.