Die Finanzierung des Vermarktungsvertrages mit der Deutschen Fußball Liga (DFL) wird für
Leo Kirch offenbar zur Zitterpartie. Wie die "Süddeutsche Zeitung" berichtet, stößt der wieder aufgetauchte Medienunternehmer auf Zurückhaltung bei den hiesigen Geldinstituten. Banken wie die Bayern LB, die Hypo-Vereinsbank und die DZ Bank blieben bei der Kirch-Pleite vor rund fünf Jahren auf millionenschweren Forderungen sitzen und sind heute entsprechend vorsichtig.
Derzeit verhandelt die
Commerzbank mit Kirchs Unternehmen
Sirius über eine Bürgschaft. Nach Auskunft der Bank sei aber noch keine Entscheidung gefallen. "Es kann auch gut sein, dass alles noch scheitert", zitiert die "SZ" einen Beteiligten. Kirch hat der DFL rund 3 Milliarden Euro aus der Vermarktung der Fußball-Bundesliga bis 2015 zugesichert.
Auch eine wichtige Personalie bereitet Kirch Sorgen: ARD und ZDF sind offenbar nicht bereit,
Dagmar Brandenstein, designierte Chefunterhändlerin von Sirius und ehemalige Geschäftsführerin der öffentlich-rechtlichen Sportrechteagentur Sporta, vorzeitig freizugeben. Laut Vertrag darf Sie bei einem Wechsel für eine Übergangszeit nicht für Konkurrenten tätig werden. Demnach dürfte sie frühestens ab Juni 2008 für Kirch verhandeln. "Ich sehe keinen Grund, von dem abzuweichen, was vertraglich vereinbart ist", sagt
Thomas Gruber, Intendant des Bayerischen Rundfunks und bei der ARD für Sportrechte verantwortlich.
dh