Das Insolvenz-Management mit Michael Jaffé und Berater Hans-Joachim Ziems wird nun den vom Gläubigerausschuss genehmigten Alternativplan umsetzen. Dieser sei, so Ziems, parallel zu den seit Oktober 2002 laufenden Verhandlungen mit Investoren entwickelt worden, um bei einem Scheitern der Investorengespräche entsprechend vorbereitet zu sein. Basis des Fortführungskonzeptes der Kirch Media ist die Einigung mit den die Kirch Media finanzierenden Banken über ein gemeinsames finanzielles Engagement bei der Senderfamilie und die Aufrechterhaltung der Versorgung der Senderfamilie sowie der Filmbibliothek.
Kirch Media will die notwendigte Kapitalerhöhung um 200 bis 300 Millionen Euro gemeinsam mit den Banken aufbringen. Nach einem neuen Investor soll erst in ein oder zwei Jahren gesucht werden. Der Bauer-Verlag, der zunächst mit Saban um die Reste des Kirch-Imperiums geboten hatte, wäre demnach noch immer aus dem Rennen. Die Aktien von Pro Sieben brachen nach Bekanntwerden des geplatzten Einstiegs um 9 Prozent auf 4,17 Euro ein. nr