Kika stemmt sich mit Programm-Änderungen gegen die private Konkurrenz

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Mit einem neuen On-Air-Design, einer um täglich zwei Stunden verlängerten Sendezeit und neuen Formaten speziell für Vorschulkinder will sich der öffentlich-rechtliche Kinderkanal (Kika) ab Herbst gegen die wachsende private Konkurrenz wappnen.

Das neue Erscheinungsbild, das am 1. Oktober on Air geht, soll Kinder in unterschiedlichen Entwicklungsstufen auf differenzierte Art ansprechen (Agentur: Feedmee, Köln). Mit der neuen Vorschulstrecke zwischen 7 und 10 Uhr will der Kika, der sich als "Qualitätsführer des deutschen Kinderfernsehens" sieht, der "besonderen Verantwortung gegenüber den jüngsten Zuschauern Rechnung tragen", sagt Programmgeschäftsführer Frank Beckmann: "Wir bieten Kindern einen Schutzraum vor kommerziellen Interessen." Kooperieren will der werbefreie und gebührenfinanzierte Kindersender von ARD und ZDF auch weiterhin nur mit Non-Profit-Organisationen.

Eine Ausnahme bildet das Merchandising-Geschäft, das Beckmann aber nicht ausbauen will. Der Kika erhält 16 Cent pro Monat pro Gebührenzahler, das sind im Jahr rund 65 Millionen Euro.

Hintergrund der Kika-Herbstinitiative: Im September starten der MTV-Kindersender Nick sowie Cartoon Network, das als eigenständiger Programmblock auf Kabel 1 laufen wird. Marktführer im Kinder-TV ist Super RTL. Kika ist im 1. Halbjahr 2005 mit einem durchschnittlichen Marktanteil von 14,3 Prozent (Vorjahr: 14,1) in der Zielgruppe 3 bis 13 Jahre die Nummer 2. rp

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