"Micky Maus" ist und bleibt Spitzenreiter bei den Kinderzeitschriften
Der Zeitschriften- und Internetkonsum bei Kindern und Jugendlichen gleicht sich in Deutschland immer weiter an. Während die Anzahl der jungen Internetnutzer auch 2009 zunimmt, lesen Kinder im Vergleich zum Vorjahr weniger. Zu diesem Ergebnis kommt die vom Egmont Ehapa Verlag herausgegebene Kids Verbraucher Analyse (Kids VA) 2009.
Insgesamt schmökern 3,7 Millionen Kinder zwischen 6 und 13 Jahren regelmäßig in Zeitschriften - das sind 300.000 weniger als im Vorjahr. Die Nettoreichweite sinkt damit auf 65,7 Prozent. Die Kinder lesen jedoch nicht nur weniger Zeitschriften, sie geben auch weniger Geld dafür aus. 40 Prozent der Befragten verwenden ihr Taschengeld für den Kauf von Zeitschriften und Comics. Das ist ein Rückgang von 6 Prozentpunkten im Vergleich zum Vorjahr.
Nichts geändert hat sich dagegen bei den Top-3 der beliebtesten Magazine. "
Mickey Maus" bleibt mit 11,1 Prozent auch weiterhin Spitzenreiter, gefolgt von "
Disney Lustiges Taschenbuch" (7,3 Prozent) und "
Geolino" (6,5 Prozent).
Die Lesepräferenzen bei Jungen und Mädchen differieren. Während bei Mädchen mit "Wendy" (10 Prozent), "Barbie" (9,9 Prozent) und "Pferde - Freunde fürs Leben" (8,2 Prozent) vor allem Pferde- und Puppentitel angesagt sind, lieben die Jungen Entenhausen. So sind die Top-3-Titel der Jungs "Micky Maus Magazin" (15,8 Prozent), "Disney Lustiges Taschenbuch" (9,2 Prozent) und "Donald Duck Sonderheft" (8,8 Prozent).
Während die Reichweiten von Kinderzeitschriften sinken, steigt die Nutzung elektronischer Medien wie Computer und Handy weiter. Vor allem Ältere ab 9 Jahren sitzen regelmäßig am Computer. Immer häufiger surfen sie auch im Internet: Mittlerweile sind 3,4 Millionen - also 59,4 Prozent - der 6- bis 13-Jährigen schon einmal online gewesen. 2008 waren es erst 3,1 Millionen beziehungsweise 54,3 Prozent. Der Anteil der Kinder, die nahezu jeden Tag im Web surfen, liegt bei 11,6 Prozent - im Vorjahr waren es 9,3 Prozent.
"Kinder, die häufig Lesen, nutzen auch häufig das Internet, diese beiden Medien sind weitgehend komplementär", widerspricht
Ingo Höhn, Geschäftsleiter Anzeigen des Egmont Ehapa Verlags dem oft gehörten Vorwurf, dass das Lesen dem zunehmenden Internetkonsum zum Opfer fällt. Das Internet reduziere eher die TV-Sehdauer der Kids, so Höhn weiter.
Für die Kids VA wurden in einer repräsentativen Stichprobe 1.627 Kinder und jeweils ein Erziehungsberechtiger zu insgesamt 41 Zeitschriften befragt.
jm
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