Bundesinnenminister Manfred Kanther will offenbar die deutschen Internet-Service-Provider dazu verpflichten, die technischen Voraussetzungen für die behördliche Überwachung der Online-Zugriffe vonverdächtigen Zielpersonen zu schaffen. Die dafür notwendigen Investitionen in Höhe von mehr als einer halben Million Mark pro Provider sollen die Unternehmen selbst tragen. Das meldet das Telekommunikations-Magazin "Connect" nach Kenntnis eines internen fünfseitigen Papiers des Bundesinnenministeriums. Der Verband Eco-Forum, in dem zahlreiche deutsche Provider vereinigt sind, lasse derzeit ein Rechtsgutachten erstellen, um die Ausführungsverordnung Kanthers rechtzeitig zu verhindern. Werden Kanthers Pläne umgesetzt, müssen etwa 400.000 vorwiegend mittelständische Unternehmen neue Soft- und Hardware anschaffen, um den Fahndern den verdeckten Zugriff zu ermöglichen, was für viele kleinere Unternehmen eine Existenzbedrohung darstelle.
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