Jörg Kachelmann geht in die nächste Instanz
Jörg Kachelmann gibt im Streit mit Axel Springer nicht auf. Nach der Abweisung seiner Unterlassungsklage durch das Oberlandesgericht Köln geht der ehemalige ARD-Wettermoderator jetzt in die nächste Instanz. "Wir werden eine Nichtzulassungsbeschwerde beim Bundesgerichtshof einreichen", erklärt Kachelmann-Anwalt Ralf Höcker gegenüber HORIZONT.NET. Ziel sei es, auf diesem Wege doch noch die Revision gegen das heute verkündete Urteil zu ermöglichen.
Das
Oberlandesgericht Köln hatte heute
wie berichtet im
monatelangen Rechtsstreit zwischen
Jörg Kachelmann und
Bild.de in zweiter Instanz zugunsten des Springer-Konzerns entschieden. Aus Sicht der Richter war der im April 2011 von Bild.de veröffentlichte Bericht über den Fund eines Messers mit DNA-Spuren in der Wohnung von Kachelmanns Ex-Geliebter nicht wie von Kachelmann beanstandet vorverurteilend. Das in erster Instanz vom
Landgericht Köln verkündete Urteil pro Kachelmann ist damit hinfällig.
"Ich halte die Entscheidung des Gerichts in diesem Fall für falsch", erklärt
Star-Anwalt Höcker gegenüber HORIZONT.NET. Da das Oberlandesgericht eine Revision ausgeschlossen habe, führe kein Weg an der Nichtzulassungsbeschwerde vorbei. "Jetzt werden wir darauf hinwirken, dass der Bundesgerichtshof die Revision genehmigt", so Höcker. Damit wird die juristische Dauerfehde zwischen Springer und Kachelmann den Medien wohl noch eine ganze Weile Stoff für Schlagzeilen liefern. Höcker geht davon aus, dass die Gerichte sich noch im Jahr 2012 mit der Angelegenheit befassen werden.
Was das heutige Urteil angeht, bemüht sich Höcker um Schadensbegrenzung. Aus seiner Sicht hat Kachelmann den Gerichtssaal heute nicht als Verlierer verlassen. "Die Richter haben heute in nur einem von drei Urteilen gegen uns entschieden", so Höcker. In den beiden anderen, bei denen es um Zitate aus privaten E-Mails Kachelmanns und um Fotos von dem Meteorologen ging, habe Kachelmann recht bekommen.
mas