In die schwelende Debatte um die Print- und Onlinestrategie beim „Spiegel" schaltet sich nun auch Mitgesellschafter und Gründersohn Jakob Augstein ein, seit 2008 selber Verleger („Der Freitag"): „Ganz allgemein: Die Antwort auf die Frage nach den Wachstumsperspektiven von Print liegt in der Weiterentwicklung von Print selber - und nicht in der Zurückentwicklung von Online", sagt Augstein gegenüber HORIZONT.
Von einer Forderung der Print-Redaktion des „Spiegel" und seines Chefredakteurs
Georg Mascolo nach einer Paywall sei ihm indes nichts bekannt. „Und wenn es so wäre, hielte ich sie für chancenlos und es für einen Fehler,
Spiegel Online mit einer Paywall zu belasten, nur um die Heftauflage vermeintlich zu stützen."
Beide Produkte sollten sich, jedes für sich, so weiterentwickeln, dass sie wachsen, ohne sich in die Quere zu kommen.
Gesellschafter des Spiegel-Verlags sind die
Mitarbeiter KG (50,5 Prozent),
Gruner + Jahr (25,5 Prozent) und die Erben des „Spiegel"-Gründers Rudolf Augstein (24 Prozent). Jakob Augstein ist zudem Autor für Spiegel Online - mit seiner Kolumne „Im Zweifel links".
rp