Interesse an Loveparade-Dokumentationen fällt verhalten aus

Ausschnitt aus der Vox- Dokumentation zur Loveparade 2010.
Ausschnitt aus der Vox- Dokumentation zur Loveparade 2010.
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Gut ein Jahr nach dem tragischen Tod von 21 Besuchern bei der Loveparade in Duisburg erinnern zahlreiche Sender mit Dokumentationen an die Katastrophe. Die Sendungen stoßen bislang allerdings nur auf wenig Interesse.

Das ZDF hatte am 12. Juli den Anfang gemacht und zur besten Sendezeit um 20.15 Uhr die 90-minütige halb fiktionale Dokumentation "An einem Tag in Duisburg" gezeigt. Quotentechnisch ein ziemlicher Flop: 1,53 Millionen Zuschauer schalteten ein und brachten dem ZDF damit nur einen schwachen Marktanteil von 5,6 Prozent.

Bei der ARD setzten die Verantwortlichen auf ruhigere Töne und erhielten im Gegensatz zu den Kollegen vom ZDF Interviews mit Veranstalter Rainer Schaller und dem Duisburger Oberbürgermeister Adolf Sauerland. Erfolgreicher war dieses Format allerdings nicht. Am 13. Juli um 23.30 Uhr entschieden sich 580.000 Zuschauer für "Die letzte Loveparade". Das entspricht einem Marktanteil von 5,7 Prozent. Am gestrigen Freitag zeigte Pro Sieben um 22.50 Uhr "Todesfalle Loveparade - Was geschah wirklich?". Insgesamt 860.000 Zuschauer schalteten die Reportage ein, ein Marktanteil von 7,1 Prozent. Etwas besser schnitt die Doku bei den Zuschauern von 14 bis 49 Jahren ab: Hier erzielte das Format immerhin einen Marktanteil von 11,9 Prozent.

Am 23. Juli von 22.10 bis 0.15 Uhr zeigt Vox die Dokumentation "Die Duisburger Loveparade - eine amtlich genehmigte Katastrophe?". Und am Jahrestag, dem 24. Juli, beschäftigt sich um 23.15 Uhr auch RTL mit dem Thema. Unter dem Titel "Parade des Todes – wie die Überlebenden ihr Trauma verarbeiten" widmet der Sender den Ereignissen 15 Minuten. hor
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