Das Reich von Leo Kirch zerfällt Stück für Stück. Nun hat Rupert Murdoch die Option auf den Verkauf seines Anteils am Pay-TV-Sender Premiere ausgeübt. Die Option sichert seiner britischen Pay-TV-Plattform BSkyB einen festen Betrag von 1,7 Milliarden Euro zu. Da die insolvente Kirch-Gruppe diese Summe jedoch nicht aufbringen kann, wird damit gerechnet, dass auch die Dachgesellschaft Taurus-Holding, mit der die Put-Option vereinbart wurde, in Kürze den Insolvenzantrag einreicht.
Die Option wurde beim Einstieg von BSkyB ins deutsche Pay-TV-Geschäft eingeräumt und eröffnet Murdoch die Möglichkeit ein, sein Geld zurück zu verlangen, wenn Premiere seine Ziele nicht erfüllt. BSkyB hat die Investitionen bereits als Abschreibung bilanziell verbucht.
Die Taurus-Holding ist eine Tochter der
Kirch-Unternehmensstiftung. Unter ihrem Dach sind
Kirch Media,
Kirch Pay-TV und
Kirch Beteiligungen gebündelt. Kirch Media und Kirch Pay-TV haben bereits vor kurzem den Insolvenzantrag eingereicht. Die Kirch-Gruppe dementiert die Berichte. In den nächsten Tagen sei nicht mit einem Insolvenzantrag der Taurus Holding zu rechnen.