Während
Festplattenrecorder (PVR) in Deutschland noch ein Schattendasein fristen, werden sie in den USA rege genutzt. Durchschnittlich
24, 5 Stunden schauen die Zuschauer von PVR-Haushalten mit dem Gerät fern. Das berichtet das Marktforschungsunternehmen
Nielsen in einem Bericht zu den
Trends in der Fernsehforschung für das 2. Quartal 2010.
In Amerika ist der Umfang der Fernsehnutzung konstant geblieben und nach wie vor hoch. Auffällig dabei ist jedoch, dass die Zahl der PVR-Nutzer im Vergleich zum Vorjahr deutlich gestiegen ist: von 83 Millionen auf
98 Millionen, das ist ein Plus von gut 18 Prozent. Vor allem in der Altersklasse der 25- bis 34-Jährigen wird der Festplattenrecorder oft genutzt. Sie schauen damit im Durchschnitt etwa 29,5 Stunden im Monat fern. Dabei liegt der Anteil der weiblichen Konsumenten mit 59 Prozent deutlich über dem der Männer (46 Prozent).
In Deutschland werden PVRs kaum genutzt. Das liegt zum Teil auch an einem mangelnden Angebot. Der US-Markt zeigt jedoch, welche Potentiale in den Festplattenrecordern liegen. Würde sich der Trend auch in Deutschland festigen, hätte das gravierende Konsequenzen für Rundfunkanbieter. Denn Werbung kann mit Hilfe von PVRs einfach übersprungen werden. Der werbefinanzierte Rundfunk könnte damit seine Haupteinnahmequelle verlieren, die Werbekunden.
hor