Ifa: Markus Schächter und Bernd Buchholz liefern sich Schlagabtausch

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Im Rahmen der Medienwoche während der Ifa verteidigte ZDF-Intendant Markus Schächter die Aktivitäten der öffentlich-rechtlichen Sender im Internet - und sorgte damit wieder einmal für Entrüstung. "Da sich die Jugend vom klassischen Medium Fernsehen abwendet, müssen wir an der Digitalisierung teilnehmen."

Rund die Hälfte derjenigen, die das "Heute Journal" über die ZDF-Mediathek abrufen sei unter 30 Jahre alt. Mehrfach betonte er, dass Bewegtbild der Kern der ZDF-Online-Strategie sei und es nicht darum gehe, den Printverlagen Konkurrenz zu machen.

Um seinen Argumenten Nachdruck zu verleihen, zitierte Schächter aus einer Studie des Münchner Kreises. Der Untersuchung zufolge würde es zu einem Marktversagen im Internet kommen, wenn sich die Inhalte ausschließlich mit Werbung finanzieren.

Mit dieser Aussage sorgte Schächter bei den anwesenden Verlagsvertretern für Unmut. Bernd Buchholz, G+J-Vorstand und Leiter G+J Deutschland, zeigte sich empört. Meinungsvielfalt sei sehr wohl durch privates Engagement herzustellen. "Printtitel wie "Süddeutsche Zeitung", "Spiegel", "Stern" und "FAZ" beweisen dies jeden Tag." Zudem sei der öffentlich-rechtliche Rundfunk einst gegründet worden, um aufgrund begrenzter Frequenzen die Meinungsvielfalt zu garantieren. Heute gebe es durch das Internet ein nahezu grenzenloses Angebot an Informationen. bn

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