Die deutschen Tageszeitungen haben erneut mit einem leichten Auflagenverlust zu kämpfen. Während die Verkäufe im Wochenzeitungsmarkt stabil bleiben, sind im Bereich der Fachzeitschriften und bei der Kundenpresse positive Tendenzen zu verzeichnen. Das geht aus der aktuellen Auflagenerhebung der Informationsgemeinschaft zur Verbreitung von Werbeträgern (IVW) hervor.
Die Tageszeitungsverlage mussten im 1. Quartal 2008 einen leichten Rückgang auf knapp 24 Millionen verkaufte Exemplare verkraften. Im 1. Quartal 2007 sind noch 24,5 Millionen Exemplare (einschließlich Sonntagszeitungen und aktuellen Sonntagsausgaben) abgesetzt worden. Die aktuelle Auflage setzt sich aus 15,5 Millionen Abonnements (gegenüber 15,8 Millionen im Vorjahreszeitraum), 7,2 Millionen Einzelverkäufen (Vorjahresquartal: 7,6 Millionen), 500.000 Bordexemplaren (Vorjahresquartal: 350.000) und 760.000 Zeitungen aus sonstigem Verkauf (Vorjahresquartal: 730.000) zusammen.
Die stärksten absoluten und prozentualen Verluste verzeichnet „Bild", das Boulevardblatt verkaufte rund 3,3 Millionen Exemplare. Auch die „Financial Times Deutschland", seit Jahresbeginn komplett im Besitz von G+J, hat 2,9 Prozent weniger Exemplare verkauft und kommt auf circa 102.000 verkaufte Ausgaben. Erfolgreich schlägt sich vor allem „Die Welt"/ „Welt Kompakt" mit plus 4,2 Prozent. Die Titel verkauften sich zusammen rund 278.000 Mal, die Welt-Gruppe schreibt seit kurzem schwarze Zahlen.
Mit knapp 2 Millionen verkauften Wochenzeitungen bleibt deren Auflage weitgehend unverändert. Die Auflage verteilt sich auf 1,6 Millionen Abonnements, 150.000 Einzelkäufe, 200.000 sonstige Verkäufe und 50.000 Bordemplare.
Die verkaufte Auflage der Fachzeitschriften stieg gegenüber dem 1. Quartal 2007 um gut eine Million auf 13,7 Millionen. Grund hierfür ist unter anderem auch ein Titelzuwachs von rund 90 Objekten. Die Auflage bei den Kundenzeitschriften stieg von 52.7 Millionen im 1. Quartal 2007 auf 57,5 Millionen im 1. Quartal 2008.
np