Das Magazin ging am Kiosk weg wie warme Semmeln
Vor einer Woche verkündete der
"Focus" die
Trendwende. Im 1. Quartal konnte das Magazin von Hubert Burda Media die verkaufte Auflage um rund 3 Prozent steigern. Der Blick auf die nun vorliegenden aufgeschlüsselten Zahlen zeigt allerdings, dass der Zuwachs fast ausschließlich durch den stark schwankenden Einzelverkauf getragen wird. Die Zahl der Abonnements ist weiter rückläufig.
Während sich das Magazin am Kiosk in den ersten drei Monaten des Jahres blendend verkauft hat - im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gingen rund 27 Prozent mehr Hefte über die Ladentheke - ist die Zahl der Abonnements um 7,5 Prozent auf rund 224.000 gesunken. Die kommenden Monate werden zeigen, ob sich der "Focus" im harten Kampf am Kiosk auch weiterhin so gut behaupten kann.
Weitgehend stabil ist die Zahl der Abos dagegen beim
"Spiegel". Das Hamburger Nachrichtenmagazin verliert im 1. Quartal rund 1,6 Prozent seiner Abonnenten, am Kiosk geht der Verkauf "Spiegel" um rund 4,3 Prozent zurück.
Ein deutliches Minus bei den Abos muss der
"Stern" hinnehmen: Das Magazin von Gruner + Jahr verliert 8,9 Prozent seiner Abonnenten, im Einzelverkauf kann der "Stern" minimal zulegen. Unter dem Strich geht die vetrkaufte Auflage um 3,8 Prozent zurück.
Damit stehen die großen aktuellen Zeitschriften repräsentativ für den Gesamtmarkt: Die Gesamtzahl der verkauften Publikumszeitschriften sank im 1. Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 2,11 Prozent, die Zahl der Abis ging um 1,98 Prozent zurück. Es gibt aber auch positive Signale: Im Vergleich zum 4. Quartal 2010 haben sich die Verkaufszahlen etwas erholt. Auf dieser Vergleichbasis stiegen die Gesamtverkäufe um 1,6 Prozent. Der Zuwachs wird dabei sowohl vom Einzelverkauf als auch von einem plus bei den Abos getragen.
dh