Für die seit März zum Verkauf stehende IP-Hörfunk-Unit wird es langsam eng. Nach dem Hamburger Hörfunkvermarkter Radio Marketing Service ist nun auch die Nürnberger Studio Gong GmbH als potentieller Käufer abgesprungen. "Nach vielen Gesprächen haben wir es für ratsam gehalten, derzeit nicht zu kaufen", erklärte Studio-Gong-Geschäftsführer Steffen Freitag. Nach wie vor sei man allerdings generell daran interessiert, das Angebotsportfolio im Funkbereich zu ergänzen. Über die konkreten Gründe für den Rückzug des Kaufangebots haben die Verhandlungspartner Stillschweigen vereinbart. Klar ist allerdings, daß die IP Hörfunk-Unit mit dem Ausstieg diverser Radiosender ständig an Attraktivität und natürlich auch an Wert verliert. Die IP-Berlin-Kombis sind mit dem Ausstieg des ORB weitgehend zusammengebrochen. Der ORB hat die Möglichkeit genutzt, aus einem Dreijahres-Vertrag zum 1. Juli 1998 auszusteigen. Damit werden die Berlin 14-39 Kombi, die Berlin/Brandenburg Kombi und die Berlin Brandenburg Kombi + 88,8 ab 1.1. 99 ungültig und müssen von den verbleibenden Partnern neu verhandelt werden. Daran hat allerdings auch der SFB derzeit kein Interesse mehr. "Völlig verständlich, daß die öffentlich-rechtlichen Sender das ab 1.1.99 in Kraft tretende ARD-GmbH-Modell unterstützen wollen", gibt sich Peter Bäuerlein, Geschäftsführer Radio bei der IP gelassen. Im Kreis der Kaufinteressenten ist es einsam geworden. Noch im Rennen soll der New Yorker Hörfunkvermarkter Cats sein. Auch von einem Mitarbeiterkonsortium ist die Rede. Die CLT-Ufa will ihre Entscheidung über die Zukunft der IP Radio Unit am 1. Juli bekanntgeben.