Holtzbrinck wehrt sich gegen Kartellamtsentscheidung

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Nicht anfreunden kann sich die Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck mit der Entscheidung des Kartellamts, den Stuttgartern den Erwerb der "Berliner Zeitung" zu verbieten. Da Holtzbrinck in Berlin bereits der "Tagesspiegel" gehöre, befürchten die Kartellwächter eine marktbeherschende Stellung im Markt der regionalen Abozeitungen.

Michael Grabner, stellvertretender Vorsitzender der Geschäftsführung: "Holtzbrinck wertet die Untersagung als Zwischenergebnis und wird alle rechtlichen Möglichkeiten einsetzen, um den Berliner Verlag erwerben zu können und die Medienvielfalt in Berlin zu sichern." Das Kartellamt habe die spezifische Berlin-Situation nicht berücksichtigt.

Bei insgesamt zehn am Berliner Zeitungsmarkt erscheinenden Titeln, könne die wirtschaftliche Basis nur durch Kooperation und Zusammenschlüsse auf der Verlagsebene erreicht werden, "und zwar insbesondere deshalb, weil bereits fünf Zeitungstitel dem Axel-Springer-Verlag gehören".



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