Die
Mediengruppe Pressedruck steigt nach eigenen Angaben mit
51 Prozent beim
Südkurier Medienhaus ein. Dessen Kernprodukt - der
"Südkurier" - erreicht laut Unternehmensangaben im südlichen Baden-Württemberg, der Bodenseeregion, im Schwarzwald und der Region Hochrhein mit einer durchschnittlich verkauften Auflage von circa 128.000 Exemplaren rund 390.000 Leser. Darüber hinaus ist die Mediengruppe mit einer Reihe von Anzeigenblättern, Magazinen, neuen Medien, Onlineportalen und Radiosendern im Markt präsent und bietet diverse Dienstleistungen im Bereich Druck, Kommunikation sowie Brief- und Prospektzustellung an. Was sich das Unternehmen die Transaktion kosten lässt, ist nicht bekannt. "Zu den Vertragsdetails nehmen wir keine Stellung", sagt ein Sprecher auf Anfrage von HORIZONT.NET. Das
Bundeskartellamt muss dem Deal noch zustimmen.
Mit der Übernahme will die Mediengruppe Pressedruck ihre Position im Bereich der deutschen Regionalzeitungen weiter ausbauen. "Der Südkurier ist ein hervorragend geführtes, hochmodernes Medienunternehmen, das in seinen zahlreichen Geschäftsfeldern sehr erfolgreich und technologisch auf dem neuesten Stand ist", sagt
Andreas Scherer, Vorsitzender der Geschäftsführung. Der Erwerb der Anteilsmehrheit sei "ein konsequenter Schritt" innerhalb der Wachstumsstrategie, die das Haus mit dem Zukauf der Mediengruppe Main-Post in Würzburg begonnen habe. Neben der "Main-Post" und der "Augsburger Allgemeinen Zeitung" gibt die Mediengruppe Pressedruck auch die "Allgäuer Zeitung" heraus. Im Verbund mit der "Allgäuer Zeitung" ist die "Augsburger Allgemeine" laut Verlagsangaben die auflagenstärkste Abonnement-Zeitung in Bayern. Mit einer Auflage von rund 330.000 Exemplaren erreicht sie täglich über 900.000 Leser.
Das Printportfolio der
Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck ist in den vergangenen Jahren merklich geschrumpft. Bereits 2009 wurden die Verlagsgruppe Handelsblatt, die Berliner Tagesspiegel-Gruppe sowie 50 Prozent der Anteile am Zeit-Verlag an
Dieter von Holtzbrincks DVH-Medienholding verkauft. Ende 2010 wurde dann die "Main-Post" abgestoßen. Derzeit ist die Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck noch mit jeweils 56,1 Prozent an der "Lausitzer Rundschau", der "Saarbrücker Zeitung", dem "Trierischen Volksfreund" und dem "Pfälzischen Merkur" beteiligt.
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