Moderator Jan Böhmermann rechtfertigt seine TV-Arbeit mit drastischen Worten über Schlagerstar Helene Fischer - die er mit einem Desinfektionsmittel vergleicht. Er wolle öffentlich-rechtliches Fernsehen machen, aber für seinen Rundfunkbeitrag "nicht nur folkloristische Lokalberichterstattung für Senioren" oder "die singende Sagrotan-Flasche Helene Fischer" sehen, zitiert ihn das "Zeit Magazin".
Böhmermann, der bereits
seit Tagen mit einem freizügigen Foto auf dem "Zeit Magazin" für Schlagzeilen sorgt, argumentiert, dass man sich deshalb zur Not das Programm, das man sich wünsche, selber machen müsse. Böhmermann bekommt bald eine eigene Show im ZDF-Hauptprogramm. "Der in der Sendung ist eine Version von mir, die ich mir ausgedacht habe - und diese Version ist das ganze Konzept", zitierte das "Zeit Magazin" Böhmermann zu seinem oft bitterbösen, stets präzisen Humor, der an
Harald Schmidt erinnert.
Nach seinen Sendungen freue er sich aber, so schnell wie möglich, nach Hause zu kommen, sich aufs Sofa zu legen, und sich an seiner "eigenen Spießigkeit zu erfreuen". Ab 6. Februar rückt Böhmermanns Personality-Show "Neo Magazin" (bisher ZDFneo) ins Hauptprogramm des ZDF - als "Neo Magazin Royale". Dafür bekommt der 33-Jährige vom Sender ein neues Studio und eine Live-Band, deren Kopf der Rapper Dendemann sein soll.
dpa