Tobias Schulz-Isenbeck, Geschäftsführer der Verlagsgruppe Handelsblatt, relativiert im HORIZONT-Interview die geplanten Stellenstreichungen. Vergangene Woche war bekannt geworden, dass der neue Chefredakteur Garbor Steingart rund ein Dutzend Redaktionsmitarbeiter des "Handelsblatt" entlassen will. Nicht nur Stellenabbau, sondern auch Einstellungen seien geplant, sagt Schulz-Isenbeck.
"Es geht also nicht um einen Abbau, sondern um einen Umbau der Redaktion", so der Geschäftsführer gegenüber HORIZONT. Ziel sei es das journalistische Profil des Blattes zu schärfen und das Redaktionsteam mit neuen inhaltlichen Schwerpunktsetzungen weiterzuentwickeln. Geplant sei zum Beispiel das Korrespondenten-Netzwerk auszubauen und die Art Direktion zu verstärken.
Steingart, der zuvor Washington-Korrespondent des "Spiegel" war, hat im April beim angeschlagenen "Handelsblatt" die Nachfolge von
Bernd Ziesemer angetreten. Das "Handelsblatt" ist in der Wirtschaftskrise in eine erhebliche Schieflage gerutscht und hatte mit deutlichen Anzeigenrückgängen zu kämpfen. Auch im Lesermarkt sah es für den Titel zuletzt nicht rosig aus.
bn/pap